Maffai kommen hier mit einem neuen Album daher. Sehr klar in der Aufmachnung. Eine Zahnspange, klare Farben. Spricht mich nun nicht an; es sagt mir erstmal einfach überhaupt nichts.
Das Album selber steht musikalisch irgendwo zwischen Pop, Punk und Synthie. Dabei verspricht der Pressetext hier eine Mischung aus Dark Wave, NDW, City Pop, Post Punk und Witch House. Für alle was dabei irgendwie. Wobei die ersten Lieder hier doch rockiger sind und eher in die Alternativ Rock Richtung gehen. Ein wenig Pop, ein wenig Rock, recht eingängig kommen die beiden Songs daher. Danach wird es dann ein wenig düsterer, wobei der Alternativ Punk Rock Stil bleibt. Vielleicht trifft hier gar der Begriff Post Punk ebenfalls zu, wobei der Song dann weiter in die Richtung der es eingängigen poppigeren Rock geht.
Doch nach den ersten drei Liedern wechselt die Richtung, die Maffai hier einschlägt mehr und mehr. Es geht danach ein wenig weg vom Rock, mehr hin zu achtziger Jahre Pop. Hier kommen dann die versprochenene Genrebegriffe durch. Lieder wird mir das hier dann doch viel zu poppig. Das Album bleibt aber nicht in diesem Stil, sondern geht hin und her, wird wieder rockiger und viel schneller im nächsten Stück.
Maffai gehen hier durch die vorhandenen Stile und bauen daraus ihren Sound. Bauen das alles in ihre Lieder ein und klingen dadurch immer wieder anderes. Sie haben zwar ihre eigene Stimmung und auch Wiedererkennungsmomente, sind aber auch immer wieder ganz anders und ganz überraschend neu. Dadurch wissen sie immer wieder neue Akzente zu setzen und die Hörenden mit auf neue Wege zu nehmen. Dadurch sind sie aber auch selber stellenweise schwer zu fassen und schwer zu erfassen. So können sie mich mit den einen oder anderen Song überzeugen und andere kann ich gar nicht erfassen und weiß nichts mit ihnen anzufangen.
Mein Fazit: Maffai machen hier, wozu sie Lust und Laune haben, was für Musik- und Kunstschaffende genau die richtige Einstellung ist. Für mich als Musikhörender, quasi nur als Konsument, ist die Sache dann doch nicht so einfach. Ich kann die Kunst wahrnehmen und mich drauf einlassen, doch um das Album als ganzes zu hören, sind mir hier zu viele Breaks drin und werden zu viele Richtungen eingeschlagen. Da kommen wir im ganzen nicht so überein. Einige Lieder kommen mit mir überein, bei anderen kann ich überhaupt nichts anfangen. Da fehlt mir irgendwie die klare Linie durch dieses Album.
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Tracklist
Wichtig
Schieflage
Shinigami
Down
Woelfe
Sphinx
Wurzeln
Cornerkids
Shift
Houdini (feat. Elena Steri)
Todschick
Erscheinungsdatum
06.08.2021
Label
Kidnap Music / Cargo Records
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